Enten nehmen sich alle Zeit.
Und wir?
Zeit haben wir nicht,
sie reicht nicht,
sie rennt selbstoder hetzt uns,
andere suchen sie,
sie versteckt sich,
wo bleibt die Zeit,
schon wieder Montag,
schon wieder Freitag,
der Sonntag ausradiert,
vom Herbst überfallen,
vom Nebel erschreckt,
Regen durchnässt,
haben wir die beste Zeit verprasst,
den Dienstag, Mittwoch, Donnerstag,
den Spätsommer,
die Stunde Sonnenschein,
verpasst, vergangen, verloren,
hat die Zeit uns in Trance versetzt oder
verformt durch Termindruck,
sind es nur Fluchtgedanken
aus dem durchgetakteten Lebensmodell.
Geht auch zeitlos?
In der Natur verliert sich der Minutentakt,
transformiert der Raum die Zeit.
Ich forme die Hände zu einer Schale,
lass die Zeit nicht mehr
durch meine Finger rinnen.
ich fang sie auf,
schließe die Augen
führe Hände zum Gesicht
und atme sie tief ein,
intensiv,
jeder Winkel meiner Lungen füllt sich
mit einer Wolke voller Interesse,
mein Atem hat die Zeit eingehüllt,
ruhigstellt, eingeparkt in mir
zwischen tanzenden Blättern und
schwingendem Gräsern,
die Zeit ruht still im Interesse,
sie gibt mich frei,
ich darf wählen,
dem Ruf folgen, annehmen,
was mich kickt und darf
mich entführen lassen
in einen zeitlosen Raum
voller Staunen und Verzückung
und ich verliere mich in
meinen Gedanken,
sie tanzen fröhlich umher,
fangen diese neuen Impulse
zeitverloren und genüsslich auf.
Sehr lecker, so interessant.
© Manuela Engel-Dahan
Mut- und Lebensberaterin für Angstbewältigung
Deine Begleiterin zur inneren Stärke und Lebensfreude