Das Laub muss weg,
Arbeit ruft,
Rechen raus,
Bläser angelegt,
Traktor an den Start.
Abmarsch,
Kampf den rostigen Blättern.
Riesige Berge
aufgetürmt,
verkratzter Boden,
mit Ausdauer gehäckselt,
geblasen, abgekratzt
und weggeschafft.
Ordnung muss sein.
Grünes Gras lugt
vorwitzig heraus,
hier und da
ein letztes Schneehäuflein
hier und da ein harschiger Klumpen,
andere einstige Eisreste
hingebungsvoll verschmolzen,
wo Werkzeug zu hart vorging,
zeigt sich rotbraun und feucht
die Erde,
weich, klebrig und duftend,
wartet wohl darauf,
neue Wurzeln aufzunehmen
und zu nähren.
Ein Vogel sieht aufmerksam zu,
Menschen gehen in sich versunken
des Weges,
man grüßt eher selten,
Gesichter verborgen in Mäntel
oder Schals,
Blicke zum Boden gerichtet,
Augen versenkt im Nichts,
auch ohne Masken vermummt.
Ein Hund erschreckt,
was ist das,
Rucksack mit langem Rohr
abgelegt auf der Bank,
schnuppert misstrauisch
mit Sicherheits-Abstand,
hält sich auch
an die Regel unserer Zeit,
ein Meter fünfzig,
aufgepasst, aber
was ist das,
ein Rivale etwa,
außerirdisches Wesen vielleicht ...
Ach nein,
die Abwehrtechnik eines
eifrigen Laubjägers,
ein Don Quijote unserer Tage,
der sie niederlegte,
monströse Multi-Blasrohr-Waffe ...
vielleicht will er einen Moment
verschonen und dem Bachplätschern
Vorrang geben und lauschen ...
Was geschieht
mit dem nassen Laub,
da liegt er,
der große Laubberg,
wohin wird es gefahren?
Es schert die Blätter nicht,
sie liegen entspannt aufeinander,
umarmt, vielleicht Arm in Arm,
in Erwartung der Vergänglichkeit,
könnten stolz sein,
sind wertvoller Dünger
für neues Leben.
Ein Kreislauf in Stille,
los geht es wieder,
Mensch mit Werkzeug
wuselt herum,
lässt Maschinen knattern,
brummen, stöhnen, jaulen ..
Indessen unbeeindruckt oder
ignorant, wer weiß,
die Natur lässt geschehen,
hingebungsvoll wirkt es,
als aale sie sich
im gleißenden Licht,
heute scheint sie,
die Sonne, hell und schön,
vertreibt dunkle Wolken und
wärmt kühlen Gedankenniesel,
bringt Licht und lehrt
alles dreht sich,
alles fügt sich,
so dass es passt,
für was und für wen,
wer weiß das schon,
ob es so wird, wie du hoffst,
vielleicht, wenn du willst,
der Wille macht's,
der Wille schafft's ...
Mach doch,
dann läuft's.
Zukunft ist jetzt.
© Manuela Engel-Dahan
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