12. Oktober 2019

Lass dich nicht blenden!

Sollten wir uns nicht besser satt „mit Gefühl“ und Liebe ausstatten und prüfen, was wir gemeinsam haben, prüfen, was dem Nächsten fehlt? Von Mensch zu Mensch, von Angesicht zu Angesicht, Hand in Hand?

Lass dich nicht blenden!

Habe ich so lange geschlafen,
dass es bereits
Frühling ist im Wald?

Wirbeln mir jetzt
Gesellschafts-Klima-Gedanken
durch den Kopf?

Lassen wir uns nicht
viel zu oft blenden,
wie jetzt gerade
vom sonnigen Wetter?

Nein,
es ist nicht Frühling,
trotz intensivstem Sonnenlicht,
es ist Herbst!

Nein,
nicht jeder hat gute Absichten,
die uns guttun,
auch wenn der Mensch nett erscheint.

Nein,
nicht jeder ist potentiell ein Straftäter,
weil er aus anderen Kulturen kommt!

Nein,
nicht jeder gehört zu zweifelhaften Randgruppen,
nur weil er eine andere Meinung vertritt!

Nein,
nicht jeder denkt oder handelt radikal,
weil er einem anderen Glauben angehört!

Nein,
nicht jeder toleriert Gewalt,
nur weil er eine andere Partei gewählt hat!

Ich will mich nicht blenden lassen!

Will nicht zustimmen,
weil jemand so nett ist und es erläutert,
weil es gerade zum Thema passt,
weil es einfach so bequem ist,
weil wir es gerne so hätten,
weil es dann Schuldige gibt,
weil wir dann Jemanden zum Anprangern haben!

Ich will selbst und aufgeklärt denken!

Gibt es wahr oder falsch?
Gibt es gut oder böse?

Ich will Denkmuster überprüfen!

Ich muss täglich fragen und entscheiden!
Muss täglich feststellen,
welche Entscheidung schädlich ist,
welche Entscheidung gut tut!

Muss das nicht jeder?
Macht das nicht jeder?

Warum wird dem Bürger abgesprochen,
dass er selbst denken und entscheiden kann oder darf?

Warum wird nicht geprüft,
woher die Ängste kommen?

Sollten wir nicht Ängste aufdecken?
Sollten wir nicht Ängste hinterfragen?

Warum geschieht Unrecht?
Woher kommen Wut, Gewalt,
münden so furchtbar in Mordtaten?

Müssen wir nicht erneut die Frage stellen,
wie unsere Gesellschaft aussehen soll?

Wie müssen wir entscheiden,
damit es lebenswert für alle wird?

Aktionen rufen Reaktionen hervor,
Handlungen führen zu Ergebnissen.

Wenn ich mein Ziel definiere,
dann weiß ich,
wie ich handeln muss!

Die Entscheidung
muss jeder für sich treffen,
jeden Tag aufs Neue!

Wenn das Ergebnis
mit dem gewünschten Ziel
nicht übereinstimmt,
dann muss die Handlung geändert werden!

Werden dann,
wenn es Katastrophen gibt
oder Menschen mit ihrem Leben zahlen müssen,
Informationsböllern geworfen,
die uns einnebeln oder unseren Blick umlenken?

Sollten wir nicht selbst mehr fühlen,
statt andere Menschengruppen pauschal zu verurteilen?

Wir dürfen uns nicht blenden lassen
von Pauschal-Verurteilern,
die mit Fingern auf graue Massen zeigen,
anderen Verstand und Mitgefühl absprechen,
Schuld zuweisen und mit Vergeltung drohen!

Wir dürfen doch nicht zulassen,
das Gewalt und Mord unsere Gesellschaft spaltet!

Wut, Zorn, Rache
lähmen den Verstand,
rufen erneut jenes hervor,
das man bekämpfen will.

Sollten wir uns nicht besser
„mit Gefühl“ und Liebe ausstatten
und prüfen,
was wir gemeinsam haben,
prüfen,
was dem Nächsten fehlt?

Von Mensch zu Mensch,
von Angesicht zu Angesicht,
Hand in Hand?

Ich sage ja!

Komm lass dich nicht blenden,
denke selbst mit Gefühl und
gesundem Menschenverstand!



© Manuela Engel-Dahan

#gesunderMenschenverstand

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