28. März 2020

Wieder wie zwanzig fühlen

Der Virus macht mich demütig. Trachtet er nach meinem Leben, oder fragt er mich, wie ich leben will?

Heute fühle ich mich
wieder wie zwanzig,
es fahren so
wenig Autos,
keine Flugzeuge
über Bad Orb,
die Vögel singen laut,
die Frühlingssonne
lässt alles erstrahlen,
die Temperatur ist milde,
die Menschen auch,
kein Gedrängel,
kein Genörgel,
hier und da Galgenhumor,
das Lachen wärmt mich auf,
es ist gut, das Leben,
ich bin dankbar hier zu leben,
alle rücksichtsvoll auf Abstand,
wenige Geschäfte geöffnet,
kein Vollsortiment mehr zum Abwinken,
Entscheidungskampf beendet,
Bedürfnisse neu bewertet,
empfinde den Umgang freundlicher,
ich muss nicht niesen,
damit ich gute
Gesundheitswünsche erhalte.

Der Virus schenkt mir Zeit
zum Nachdenken,
zum Aufwachen,
zum Zuschauen,
zum Zuhören.

Der Virus ist nicht sichtbar,
er ist leise und doch lautstark,
er ist raffiniert,
er deckt gnadenlos Wahrheiten auf.

Der Virus macht mich demütig,
trachtet er nach meinem Leben,
oder fragt er mich,
wie ich leben will?

Virus,
danke, dass ich lebe,
ich will es weiterhin
mit mehr Bedacht.
Verschone mich,
verschone uns,
mach mich stark,
damit die Demut bleibt.


© Manuela Engel-Dahan


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